Mittwoch, 27. April 2016

Rezension: Orphan X - Gregg Hurwitz




Titel: Orphan X
Autor: Gregg Hurwitz

  Seiten: 432
  Verlag: HarperCollins

 Preis: 19, 90 € 
Ersterscheinung: 10. 03. 16 

  Reihe: Nein?
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Kurzbeschreibung:
Seine Nachbarn halten Evan Smoak für einen harmlosen Verkäufer von Industriereinigern. Dabei ist er eine der tödlichsten und geheimsten Waffen der US-Regierung: ein Absolvent des Orphan-Programms, in dem Waisenkinder zu hocheffizienten Killern ausgebildet wurden.

Nach Jahren des Mordens im inoffiziellen Regierungsauftrag, ist Evan in den Untergrund gegangen. Er hilft nun den Verzweifelten, die mit ihren Problemen nicht zur Polizei gehen können - mit allen Fähigkeiten, die ihm zur Verfügung stehen. Dabei hält er sich strikt an seine eigenen Gebote. Doch diesmal bricht er eine der Regeln und sein Auftrag entwickelt sich zur Katastrophe. Nun muss er gegen ein Gebot nach dem anderen verstoßen, damit das allerwichtigste unangetastet bleibt:

10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben

Meinung:
Irgendwie hat mich die Kurzbeschreibung schon von Beginn an an einen Actionfilm erinnert und nachdem ich das Buch beendet habe, hat sich dieser Eindruck sogar noch bestätigt. 

Die Idee dahinter, dass ein zur Killermaschine ausgebildeter Attentäter doch noch eine menschliche Seite haben kann und nun unschuldigen Menschen unentgeltlich aus lebensbedrohlichen Situationen hilft, finde ich absolut spannend und auch zu jeder Zeit glaubhaft umgesetzt. 

Dabei hat Evan seine eigenen Gebote, Rituale und Umgangsformen, an die er sich anfangs auch noch strikt hält, aber im Lauf der Geschichte kommt eben alles ein bisschen durcheinander und es wird eben doch persönlich und seine menschliche Seite wird mit der Zeit immer deutlicher. 

Dies liegt nicht nur an dem schwierigen Fall, sondern auch an den eindrucksvollen Nebenfiguren und vor allem an dem achtjährigen Peter, der mit seiner offenen und herzlichen Art nicht nur Evan für sich einnimmt. 

Aber auch die Geschichte selbst ist höchst spannend, durchdacht und komplex. Spannend spätestens dann, wenn man das erste Drittel mit manch ausführlichen Beschreibungen zu Evans Normalität hinter sich hat und komplett in den verzwickten Auftrag einsteigt. Denn der Schreibstil des Autors ist sehr beschreibend und ziemlich detailliert, was ich bei den meisten Situationen auch sehr passend fand, jedoch anfangs manchmal auch für ein paar langatmigere Szenen sorgt, aber auch fesselnd und lebendig.  Und bei Evans Job sind Details lebensnotwendig, weshalb ich trotzdem gut damit leben konnte. 

Wie gesagt fand ich die Handlung höchst spannend und komplex, man kommt mit Evan zusammen oft ins Grübeln, was den die Hintergründe sind, was davon den wirklich wahr ist und ich habe mich wie mitten in einem Agenten- /Spionagefilm gefühlt und die Wendungen oft nicht vorhersagen können. Spätestens nach dem ersten Drittel konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen und musste einfach wissen, wie es weiter geht. 

Doch neben der Spannung gibt es auch viele kleine Besonderheiten, wie eben die hervorstechenden Nebenfiguren oder auch den leichten humorvollen Touch zur richtigen Zeit mit dem der Autor die Geschichte geschickt noch weiter aufwertet. 

Das Ende ist für sich abgeschlossen, für Happy End Liebhaber zwar vielleicht nicht ganz perfekt, aber auf jeden Fall zur Geschichte passend und es lässt auch noch Raum für eine mögliche Fortsetzung.

Fazit:
„Orphan X“ hat mir wirklich gut gefallen. Obwohl der Schreibstil des Autors ziemlich detailliert ist, konnte mich die Handlung, aber auch das drum herum wirklich fesseln und unterhalten. Man merkt, dass der Autor Drehhbücher schreibt, denn ich habe mich wie in einem Actionfilm und dabei sehr wohl gefühlt gefühlt. Damit vergebe ich sehr gute 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die Actionfilme mögen :)
 Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für die Bereitsstellung des Leseexemplars.


Infos zum Autor (Quelle: Amazon.de):
Gregg Hurwitz schreibt neben Thrillern Drehbücher für die großen Hollywood-Studios sowie Comicbücher für so prestigeträchtige Verlage wie Marvel (Wolverine, Punisher) und DC (u.a. Batman). Mit seinen Büchern hat er den Weg auf die New York Times-Bestsellerliste gefunden und seine 15 Thriller sind mittlerweile in 22 Sprachen übersetzt worden. Die Filmrechte an Orphan X konnte Gregg bereits vor Veröffentlichung an Warner Bros. verkaufen.

4 Kommentare:

  1. Schon die dritte Rezi zu diesem Buch, die ich lese - woran liegt das nur? :-) Ich hatte die Leseprobe zum Buch und fand den Stil so schön - er ist unaufgeregt, nicht so gefühlsbetont, sondern hat einen ironischen Hauch. Das gefällt mir sehr! Steht definitiv auf der "vielleicht"-Liste!

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  2. Hihi,
    ja also mir hat das Buch auch echt gefallen, vor allem weil ich sowas eher aus Filmen kenne und als Buch noch nicht so oft gelesen haben. Und jop, das mit dem Stil hast du anhand der Leseprobe schon super erkannt, weshalb ich dir nur empfehlen kann, das Buch von der Vielleicht-Liste gleich auf die Wu-Li zu schieben :D

    lg, Steffi

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  3. Hallo Steffi,
    ich mag deine Rezension sehr und habe sie deswegen bei meiner Rezension zu Orphan X mit verlinkt. Ich hoffe, dass das okay für dich ist.
    Ganz lieben Gruß
    Yvonne

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    1. Hallo Yvonne,

      vielen dank für das Kompliment und ich freu mich drüber :) Schau auch gleich mal bei deiner Rezi vorbei.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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